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Gemeinde Vöhringen : Druckversion

Gemeinderat Aktuell

Bericht über die Sitzung des Gemeinderats Vöhringen am 11. Juli 2013

1.  Beauftragung eines Architekturbüros zur Erstellung einer städtebaulichen Vorstudie für den Neubau einer neuen Turn- und Festhalle am Standort Vöhringen

In dieser Sondersitzung am Donnerstag, 11.07.2013 hat sich der Gemeinderat  mit dem Thema Turn- und Festhalle in Vöhringen befasst. Die Verbesserung der Hallensituation ist ein lang gehegter Wunsch und nun kann die Gemeinde auch aufgrund ihrer finanziellen Rücklagen das Projekt in den Folgejahren in Angriff nehmen. Deshalb haben sich im Gemeinderat drei Planungsbüros vorgestellt, die bereits kommunale Hallen geplant und bauseits betreut haben. Das Architekturbüro KTL aus Rottweil, wie anschließend die Architekturbüros SportConcept aus Reutlingen und Peter Zoll aus Stuttgart präsentierten ihre Büros und viele ihrer Planungen. Dabei wurden auch Überlegungen zu den Vorgaben für die Vöhringer Halle erläutert. Das Eckpunktepapier mit diesen Vorgaben hat der 2011 gebildete Arbeitskreis von Mitgliedern des Gemeinderats und des Fördervereins erstellt. Danach sollen drei Konzeptvarianten ausgearbeitet werden (1. Bau einer Mehrzweckhalle als Ersatzneubau für die derzeitige Halle, 2. Bau einer neuen reinen Sporthalle und der Generalsanierung der bisherigen Turn- und Festhalle und 3. Bau einer neuen Sporthalle und einer neuen Kultur- und Veranstaltungshalle, jeweils als verbundene oder voneinander getrennte Bauwerke). Weiter sollen Lage- und Grundrisspläne wie auch Kostenschätzungen für die Investitionssummen und für die Betriebskosten vorgelegt werden. Dazu soll die Studie eine grobe Schätzung des Kostenunterschieds zwischen einer zweiteilbaren (32 m x 22 m) und einer dreiteilbaren (44 m x 22 m) reinen Sport- bzw. Mehrzweckhalle enthalten.
 
Der Standort soll an der Stelle der bisherigen Halle oder in deren Umfeld bleiben, um fussläufig von der Mühlbachschule her erreichbar zu sein und mit Verkehrsanbindung zur Festallee – nicht über die Wohngebiete an der Schiller- und Gartenstraße.
 
Als weitere Planungsvorgabe erhalten die Büros noch das Umfrageergebnis zum Bedarf von Vereinen, Institutionen und Organisationen. Die Verwaltung erwartet den Rücklauf der dazu übersandten Fragebogen bis Ende Juli.
 
Nach Vorstellung der drei Büros und auf der Grundlage deren Honorarangebote von insgesamt ca. 60.000 € hat sich der Gemeinderat dafür entschieden, dass in der wichtigen vorbereitenden Phase möglichst viele Ideen zur Auswahl stehen und der Bürgerschaft vorgestellt werden sollen. Daher wurde mehrheitlich dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt und beschlossen, alle drei Büros mit der Erstellung einer städtebaulichen Vorstudie für den Neubau einer neuen Turn- und Festhalle zu beauftragen.
 

2.  Mögliche Ausweisung von Vorranggebieten für Windkraftanlagen im Teilplan Windkraft des Regionalplans Schwarzwald-Baar-Heuberg. Vorstellung der Planung durch Herrn Regionaldirektor Marcel Herzberg

Herr Herzberg vom Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg berichtete über die Planungen des Verbands zur Ausweisung von Vorranggebieten für Windkraftanlagen im Teilplan „Windkraft“ des Regionalplans. Nach den Vorgaben des Landes für den Teilplan Windkraft kommen hierfür zwei Flächen auf der Gesamtgemarkung Vöhringen in Betracht. Es sind dies, zum einen der Bereich „Hader Berg“ in Richtung Lochwald entlang der Gemarkungsgrenze zu Brittheim und zum anderen der Bereich hinter der Tonau in Richtung Engenwald entlang der Gemarkungsgrenze zu Heiligenzimmern. Nun soll die Gemeinde Vöhringen gegenüber dem Regionalverband eine Stellungnahme zur Ausweisung des vom Regionalverband vorgeschlagenen Gebiets „Hader Berg“ abgeben. Herr Herzberg erläuterte die rechtlichen Handlungsmöglichkeiten und zeigte mittels einer Fotomontage die räumliche Situation mit 140 m hohen Windrädern im Bereich Hader Berg.
 
Obwohl die Siedlungsabstände zum Ortsteil Wittershausen eingehalten sind, bedeutet dort die Errichtung von Windrädern und damit die Ausweisung eines solchen Vorranggebiets einen beachtlichen Eingriff in das Landschaftsbild. Weil hiervon auch die Flächennutzungsplanung berührt ist, die von Sulz und Vöhringen gemeinsam aufgestellt wird, hat Bürgermeister Hieber hierzu in der Sitzung Stellung genommen. Dabei kam zur Sprache, dass Windräder auf dem Standort Hader Berg durch Luftverwirbelungen auch Einfluss auf die nahe Sternwarte von Brittheim haben und auch insoweit nicht geeignet ist.
 
Da der Standort Hader Berg doch dicht an Wittershausen ist, hat Bürgermeister Hammer angeregt, den anderen Standort im Beuremer Tal an der Grenze zu Heiligenzimmern ergebnisoffen zu prüfen, ohne ihn in einem Schnellschuss frei zu geben. Voraussetzung sei jedoch, dass der Siedlungsabstand nach Vöhringen größer sei, als derzeit am Hader Berg nach Wittershausen angedacht. Eine weitere Möglichkeit wäre, keines der angedachten Gebiete für Windkraftanlagen auszuweisen.
Über die abschließende Stellungnahme dazu, ob und welches Gebiet im Regionalplan für Windkraftanlagen ausgewiesen werden soll, wird der Gemeinderat in der kommenden Sitzung am 22.07.2013 entscheiden.
 
 
Dengler, Schriftführerin

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