Wittershausen
Geschichtliches zu Wittershausen
Das seit 1. Mai 1972 einen Ortsteil von Vöhringen bildende Wittershausen wird erstmals im Jahre 1139 erwähnt. Der Name "Wittershausen" erscheint in diesem Jahr in einer Urkunde Papst Innozenz II, in der dem Kloster Alpirsbach der Besitz von vier Hofgütern in Wittershausen bestätigt wird. Es kann aber mit größter Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass das Dorf schon im 9. Jahrhundert bestand. Bevor das Kloster Alpirsbach hier Besitztum erhielt, gehörte Wittershausen den Herzögen von Teck.
Durch die Reformation kam das Dorf an Württemberg, das schon zuvor hier begütert war. Die Herren von Zimmern, in deren berühmter Chronik der Name des Dorfes einige Male auftaucht, waren geraume Zeit im Besitz der Güter des Zehnten und Pfarrcollatur. 1581 kam dann unter dem Grafen Wilhelm von Zimmern ein Tausch mit Herzog Ludwig von Württemberg zustande. Im Dreißigjährigen Krieg war das Dorf durch die Kriegswirren und die wütende Pest fast ausgestorben.
Der wohl berühmteste Sohn Wittershausens ist der 1604 als Sohn des Ortsgeistlichen Georg Hengheer hier geborene Johann Christoph Hengheer, der es in seinem späteren Leben zu hohen Ehren brachte. Nachdem er 1632 Feldprediger in der Schwedischen Armee geworden war, avancierte er später zum Oberpfarrer von Stockholm und starb schließlich 1678 als Stiftsprediger in Stuttgart und Probst von Denkendorf.
Die zwei Weltkriege dieses Jahrhunderts brachten für den Ort manches Leid. Dass es, wie der geschichtliche Rückblick zeigt, immer wieder weiterging, Vöhringen, Wittershausen und die hiesige Bevölkerung sich trotz schwerer Schicksalsschläge immer wieder erholten, sich in Größe, Einwohnerzahl und in der Umwandlung von der landwirtschaftlichen zur gewerblichen und industriellen Struktur entwickelten, verdanken Sie der Gnade Gottes, schwäbischem Fleiß, Sparsamkeit und Unternehmergeist. In einem solchen Sinne kann das Gemeinwesen zuversichtlich in die Zukunft blicken.